Meine lange Stellungnahme zum Buch:

  • Oda Lambrecht, Christian Baars, Mission Gottesreich: Fundamentalistische Christen in Deutschland, Ch. Links Verlag: Berlin, 2009

ist nun endlich unter www.die-evangelikalen.de erschienen. Eine Kurzfassung des Kommentars hat das Christliche Medienmagazin PRO in seiner Ausgabe 2/2009 veröffentlicht, die gerade in den Versand geht. Die Langfassung kann man als pdf-Datei beim Martin Bucer Seminar oder am Originalplatz herunter geladen werden.

Gern darf die PDF-Datei über e-mail-Verteiler versandt oder an anderer Stelle eingestellt werden.

Hier ein Auszug:

Die Logik des Ganzen: Kontrollieren, Beschränken, Verhindern oder: wie man seine evangelikalen Gegner schachmatt setzt. Damit sind wir bei einem zentralen Dauerbrenner des Buches: Kontrollieren, Beschränken, Verhindern. Die Autoren sprechen nie direkt von Verbieten. Aber worauf anderes läuft es hinaus, wenn sie verhindern wollen, dass je wieder ein freikirchlicher Gottesdienst im staatlichen Fernsehen übertragen wird? Öffentliche Auftritte der Evangelikalen sollten verhindert werden, wenn immer der Staat eine Mögichkeit dazu hat – etwa als Vermieter. Politiker sollten nicht bei evangelikalen Veranstaltungen auftreten. Ihre Privatschulen sollten noch stärker kontrolliert werden – obwohl immer wieder die Stellungnahmen der Kultusministerien und Schulämter zitiert werden, die Schulen hielten sich an die gesetzlichen Vorgaben und Deutschland die strengste Privatschulkontrolle eines freien Landes kennt. Steuergelder für evangelikale Institutionen sollten gestrichen werden, die Gemeinnützigkeit ihrer Organisationen in Frage gestellt werden. Die Evangelikalen sollten keine Bücher an Bundestagsabgeordnete verteilen und religiöse Sendungen im Privatfernsehen sollten besser nicht stattfinden … Die These der Autoren, dass Evangelikale mutwillig Gesetze brechen würden, wird von dafür zuständigen Behörden nicht geteilt. Könnte das nicht daran liegen, dass sie die Gesetze eben nicht brechen? Jedenfalls ist die Marschrichtung der Autoren eindeutig: Gesetze und Überwachung müssen verschärft werden. Die Autoren treten ganz eindeutig für eine Kriminalisierung des Evangelikalseins ein. Sieht so die demokratische Toleranz aus, die die Autoren von Evangelikalen einfordern?

Eine Stellungnahme der Deutschen Evangelischen Allianz können Sie hier herunter laden: mission-gottesreich.pdf.

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One Comment

  1. Terese says:

    Sehr geehrter Herr Schirrmacher,

    vor kurzem habe ich Ihren Artikel “Die Kriminalisierung der Evangelikalen” in der Zeitschrift “Pro – Christliches Medienmagazin” gelesen. Als ich die Zeitschrift aufschlug und die ersten Zeilen las, fragte ich innerlich Gott, was er zu dieser ganzen Sache denke. Dann kam mir der folgende Bibelvers in den Sinn: “Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.” (Matt. 5, 11-12). Sie kennen diesen Bibelvers sicherlich, vielleicht hat Gott Ihnen dieses Vers auch schon nahegebracht in diesem Zusammenhang. Sich zu freuen im Angesicht von Verleumdung ist schon unmenschlich, dazu braucht man schon den Heiligen Geist, der das in einem Menschen hervorbringt. Mich hat dieser Vers jedenfalls sehr ermutigt und gestärkt, so dass ich Ihnen das auch zukommen lassen wollte!
    Und zudem wollte ich mich bedanken für Ihre gute und teilweise auch humorvolle Berichterstattung über das Buch “Mission Gottesreich”! Anstatt in tiefe Depression wegen diese unwahren Beschuldigungen zu fallen, kann man immer noch lachen über die Kuriositäten, die in diesem Buch dargestellt werden. Vielen Dank auch für Engagement bei der Debatte um den Marburger Kongress! Eine öffentiche Stellungnahme zu diesen Themen ist so wichtig und notwendig! Gott segne Sie und schütze Sie auf Ihrem Weg!

    Mit freundlichen Grüßen, Terese

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